Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Medienrechte für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga ab der kommenden Saison bis zur Spielzeit 2028/29 vergeben. Der Streamingdienst DAZN zeigt mit Erwerb des Rechtepakets A künftig samstags die Konferenzschaltung ab 15.30 Uhr. Das 196 Spiele umfassende Rechtepaket B mit den Partien freitags und samstags sowie den Relegationsspielen der 1. und 2. Bundesliga bekam der Pay-TV-Sender Sky, wie der Geschäftsführer der DFL, Steffen Merkel, am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte.
„Für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 können die 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit Einnahmen in Höhe von insgesamt 1,121 Milliarden Euro pro Saison rechnen“, erklärte die DLF weiter.
Sky zeige ebenso alle Begegnungen der 2. Bundesliga. DAZN werde neben der Samstags-Konferenz alle Bundesliga-Spiele am Sonntag live übertragen. „Das Samstagabend-Spiel der 2. Bundesliga wird zudem live bei RTL im Free-TV zu sehen sein“, teilte die DFL mit. Sat.1 sicherte sich die Übertragungsrechte unter anderem an der Saisoneröffnung der beiden Ligen, der Relegation und am Supercup.
Die Zusammenfassung der Spiele beider Ligen am frühen Samstagabend sowie am Freitag- und Sonntagabend sicherte sich die ARD. Das ZDF werde weiter am Samstagabend mit der Zweitverwertung der 1. und 2. Bundesliga im Free-TV sowie der Free-TV-Erstverwertung des Bundesliga-Topspiels zum Zuge kommen, so die DFL. Sport1 hat weiter das Recht, sonntagmorgens Zusammenfassungen der Spiele beider Ligen vom Freitag und Samstag auszustrahlen.
RTL erwarb das Recht, Highlight-Clips auf Abruf unmittelbar ab Spielende zu zeigen. Das Rechtepaket für frei abrufbare Zusammenfassungen der Begegnungen in beiden Ligen ab montags sicherte sich das ZDF. „Die neu eingeführten Kurz-Clip-Rechte ab Montag gehen an Axel Springer“, teilte die DLF mit. Ebenfalls vergeben wurden die Audio-Rechte, wobei sich die ARD durchsetzte.
Im April hatte die DFL die Auktion der Medienrechte gestoppt, weil DAZN „Bedenken hinsichtlich bestimmter Elemente des Vergabeprozesses“ beim Rechtepaket B angemeldet hatte. DAZN warf der DFL vor, dass das finanziell überlegene Angebot des Streamingdienstes keine Berücksichtigung gefunden habe.
Die DFL hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Ende April reichte DAZN Klage gegen die Vergabe des Rechtepakets B in der Medienrechte-Ausschreibung für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 ein. Ende September teilte die DFL mit, die TV-Rechte teilweise neu ausschreiben zu müssen. Im Streit mit DAZN gab ein Schiedsgericht der Klage des Streaminganbieters teilweise statt.