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Fünf Jahre Corona: Hessen hat mehrere Millionen FFP2-Masken auf Lager

Das Land Hessen verfügt derzeit über FFP2-Masken im mittleren einstelligen Millionenbereich, von denen nur noch wenige aus der Corona-Pandemie übrig sind. Im Lauf der Pandemie standen dem Land zwischenzeitlich FFP2-Masken im mittleren zweistelligen Millionenbereich zur Verfügung, wie das hessische Innenministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte. Die in dieser Zeit mit Unterstützung des Bundes und des Landes beschafften Beatmungsgeräte für Krankenhäuser seien weiterhin einsetzbar, also auch im Falle einer neuen Pandemie. Vor fast fünf Jahren, am 27. Februar 2020 und damit einen Monat nach dem ersten Corona-Fall in Deutschland, wurde auch der erste Corona-Fall in Hessen nachgewiesen.

Neben den FFP2-Masken bevorratet das Land Hessen außerdem weitere Artikel, die zur persönlichen Schutzausstattung gehören. Laut Innenministerium sind das FFP3-Masken, Schutzhandschuhe, -kittel, -anzüge und -brillen sowie Face Shields und OP-Masken. „Gemäß Kabinettbeschluss sind die jeweiligen Mengen ausgelegt für eine Pandemielage mit mittlerem Aufkommen und für die Dauer von drei Monaten.“ Genaue Zahlen seien aus Sicherheitsgründen nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Zur Vorbereitung auf mögliche weitere Pandemien hatte das Land unter anderem die zentrale strategische Landesreserve eingerichtet. Durch diese werde „neben den dezentralen Reserven in den Versorgungsgebieten und bei den Bedarfsträgern eine ausreichende Reserve an persönlicher Schutzausrüstung für pandemische Ereignisse vorgehalten“, so das Innenministerium. Die Landesreserve sei vor allem darauf ausgerichtet, die Leistungs- und Handlungsfähigkeit des Katastrophenschutzes und die Staats- und Regierungsfunktionen im Fall einer Pandemie aufrecht zu halten sowie für den Schutz „weiterer wichtiger Bereiche“ zu sorgen.

„Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass bei gesundheitlichen Krisen schnell und effizient reagiert werden muss“, so das Innenministerium. Die Pandemiepläne des Bundes und der Länder würden derzeit aktualisiert und fortgeschrieben, wobei die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie berücksichtigt werden sollen. Die neuen Pandemiepläne sollen laut Ministerium einen „generischen Ansatz“ verfolgen, also nicht auf einen spezifischen Erreger ausgerichtet sein. Der Fokus soll dabei auf viralen Atemwegserregern „mit pandemischem Potenzial“ liegen.

Das „in Hessen sehr erfolgreich angewandte System der Patientensteuerung durch koordinierende Krankenhäuser“ habe im vergangenen Jahr Eingang in die Krankenhausreform des Bundes gefunden, heißt es. „Es ist geplant, in Hessen dauerhaft koordinierende Krankenhäuser festzulegen, um bei einer eventuellen Pandemie oder sonstigen Notlage sofort handlungsfähig zu sein“, so das Ministerium.