Niemand soll zum Dienst an der Waffe gezwungen werden, fordert die katholische Friedensbewegung pax christi. Das müsse gerade auch für russische Deserteure gelten. Ein aktueller Fall sorgt für Kritik.
Kriegsdienstverweigerer und Deserteure sollen nach Meinung der katholischen Friedensbewegung pax christi ausnahmslos Schutz und Asyl in Deutschland erhalten. Das müsse auch für russische Soldaten gelten, die sich dem Krieg in der Ukraine verweigerten, erklärte pax christi am Dienstag in Berlin.
Konkret kritisiert die Friedensinitiative die Abschiebung einer vierköpfigen russischen Familie aus Uelzen in Niedersachsen. Die Familie war demnach vor knapp zwei Wochen aus dem Kirchenasyl im Gemeindezentrum gebracht und nach Spanien abgeschoben worden. Für den Vater sowie den erwachsenen Sohn hätten Einberufungsbescheide für den russischen Krieg in der Ukraine vorgelegen.