Die Leiter der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg haben in einem gemeinsamen Wort zu Pfingsten eindringlich zu Frieden aufgerufen. Eine am Donnerstag verbreitete gemeinsame Erklärung betont die Notwendigkeit von Friedensbemühungen angesichts weltweiter Konflikte und gesellschaftlicher Spannungen.
Angesichts von Kriegen wie in der Ukraine und humanitären Katastrophen in Gaza, Afrika oder anderswo dürfe man sich nicht mit Zuständen der Unmenschlichkeit abfinden, heißt es in dem Schreiben. Jede diplomatische Initiative verdiene eine Chance. Auch wenn es dringlich sei, sich verteidigungsfähig zu machen und bedrängten Ländern beizustehen, müsse das Ziel immer sein, „der Option für den Frieden den Weg zu bereiten.“ Dies sei ein Auftrag, der die Bereitschaft zur Versöhnung und Vergebung einschließe.
Frieden beginne bei jedem Einzelnen, so die Kirchenleiter. Das Wohlergehen von Völkergemeinschaften liege nicht allein in den Händen der Politik, sondern gründe auch in der eigenen Bereitschaft, Frieden zu leben. Wo dies gelinge, werde der Geist Gottes erfahrbar. Unterzeichnet wurde die Erklärung von Bischöfin Heike Springhart (Evangelische Landeskirche in Baden), Bischof Ernst-Wilhelm Gohl (Evangelische Landeskirche in Württemberg), Bischof Klaus Krämer (Diözese Rottenburg-Stuttgart) und Erzbischof Stephan Burger (Erzdiözese Freiburg). (1340/05.06.2025)