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Freie Schulen fordern mehr Mittel

Die Berliner Schulen in freier Trägerschaft haben ihre Forderung nach zusätzlichen öffentlichen Mitteln bekräftigt. Deren Arbeitsgemeinschaft präsentierte am Donnerstag in Berlin einen entsprechenden Gesetzentwurf. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass das Land Berlin 85 Prozent der Personal- und Sachkosten der freien Schulen finanziert.

Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Andreas Wegener, sagte bei der Vorstellung des Entwurfs, vor rund 20 Jahren seien die Zuschüsse für die freien Schulen in Berlin auf 93 Prozent der Personalkosten der öffentlichen Schulen gekürzt und seitdem nie wieder angehoben worden. Im Gegensatz zu öffentlichen Schulen erhielten diese überdies keine Mittel für Sachkosten wie Mieten und Instandhaltung.

Bei einem Großteil der freien Schulen seien die Zuschüsse im vergangenen Jahr um ein Prozent gefallen, hieß es. Derweil seien Personalkosten um vier Prozent und Sachkosten um 6,8 Prozent gestiegen, kritisierte die Arbeitsgemeinschaft Schulen in freier Trägerschaft. Die Schulzuschüsse für das laufende Jahr seien noch nicht bekannt. Das sorge für wachsende Unsicherheit und bringe die Schulen in Schwierigkeiten. Julian Scholl von der Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen warnte, wenn sich nichts ändere, würden Schulplätze gefährdet.

Die Arbeitsgemeinschaft vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 171 allgemeinbildenden und 70 beruflichen Schulen mit rund 40.000 Schülerinnen und Schülern. Dazu gehören auch die Einrichtungen der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.