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Frauen: Lohnlücke in Berlin und Brandenburg unter Bundesdurchschnitt

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern lag 2024 in der Hauptstadtregion unter dem bundesweiten Durchschnitt. In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich zehn Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es zwei Prozent, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag in Potsdam mitteilte. Der bundesweite sogenannte „Gender Pay Gap“ lag bei 16 Prozent. Die alten Bundesländer inklusive Berlin wiesen den Angaben zufolge sogar eine Lohnlücke von 17 Prozent auf, während in Ostdeutschland die Differenz mit fünf Prozent wesentlich geringer ausfiel.

In Berlin bekamen Frauen demnach im vergangenen Jahr durchschnittlich 24,33 Euro pro Stunde, während Männer im Schnitt 27,92 Euro erhielten. In Brandenburg lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst bei Frauen bei 21,46 Euro und bei Männern bei 21,79 Euro. Deutschlandweit betrug der durchschnittliche Stundenlohn 22,24 Euro bei Frauen und 26,34 Euro bei Männern.

Für den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern sind mehrere Faktoren ausschlaggebend. So arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen. Allerdings sehen die Statistiker Hinweise, dass Frauen inzwischen verstärkt in besser bezahlten Berufen und Branchen arbeiten. Auch der Beschäftigungsumfang spielt eine Rolle: Frauen sind häufiger in Teilzeit beschäftigt, was in der Regel mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.