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Franziskaner: Lage der Nahost-Christen zu Weihnachten schlechter

Der Bericht eines prominenten Franziskaners aus Jerusalem lässt keine Weihnachtsfreude aufkommen: Das Christfest im Heiligen Land steht noch mehr als vor einem Jahr im Schatten von Krieg und Beschränkungen.

Die Lage der Christen im Heiligen Land ist nach Worten des stellvertretenden Franziskaner-Kustos Ibrahim Faltas zu Weihnachten im zweiten Kriegswinter “traurig” und “deutlich schlechter” als 2023. Damals hofften die Menschen, der Krieg sei bald zu Ende, sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem. Es sei ein trauriges Weihnachtsfest, weil seit 14 Monaten Krieg keine Pilger ins Heilige Land kämen und insbesondere die Christen “keine Arbeit und kein Einkommen” hätten.

In Jerusalem und in Jesu Geburtsstadt Bethlehem verzichte man daher auch in diesem Jahr auf alle öffentlichen Weihnachtsfeiern und Dekorationen. Allerdings feierten die Christen das Fest der Geburt Christi in Gottesdiensten in ihren Kirchen. Bei der zentralen Christmette des Lateinischen Patriarchen Kardinal Pierbattista Pizzaballa in Bethlehem würden die einheimischen Christen jedoch weitgehend unter sich sein, weil infolge von Reisewarnungen kaum ausländische Besucher und Pilger ins Heilige Land kämen.

Sollte es in diesen Tagen aber zu einer Übereinkunft für Gaza kommen, worüber in diesen Tagen aufgrund von Verhandlungen in Kairo und Katar immer wieder gesprochen werde, wäre das “eine wunderschöne Sache”, so Pater Faltas im KNA-Interview.