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Forscher: Rechtsextremes Gedankengut normalisiert sich

Mitglieder einer internationalen Forschergruppe befassen sich auf einer Konferenz am 16. und 17. Oktober an der Uni Bielefeld mit einer „schleichenden Normalisierung der extremen Rechten“, wie die Hochschule am Montag mitteilte. Forscherinnen und Forscher werden dabei die Situation in Brasilien, Frankreich, Deutschland, Ungarn und der Türkei vergleichen.

Rechtsextreme Parteien und Bewegungen seien in vielen Ländern erstarkt, hieß es. Sie verbreiteten ihre Ansichten, Vorstellungen und Ressentiments. Dabei verschöben sie die Grenzen des Sagbaren und veränderten die Politik und den politischen Diskurs insgesamt, wie die Universität Bielefeld betonte. Vor allem im Zuge der Corona-Pandemie hätten sich diese Prozesse beschleunigt, sagte die Politikwissenschaftlerin Birgit Sauer von der Universität Wien.

Die Abschlusskonferenz der seit 2022 arbeitenden Forschergruppe steht unter der Überschrift „Die Demokratie herausfordern“. Dabei wollen die Referentinnen und Referenten nach Angaben Sauers die rechtlichen Herausforderungen, die Politikgestaltung, Protestdynamiken und ihre Auswirkungen auf das kollektive Gedächtnis sowie Widerstandsmechanismen in demokratischen Gesellschaften betrachten.