Handeln statt verhandeln – Umweltforscher Mojib Latif hat die Hoffnung auf eine Veränderung der weltweiten Klimapolitik durch große Gipfeltreffen aufgegeben. Auch was hehre Klimaziele angeht, sieht er schwarz.
Gipfeltreffen der Staatengemeinschaft so wie aktuell in Baku sind aus Sicht des Klimaforschers Mojib Latif “offenbar nicht zielführend”. “Denn nach 28 vorangegangenen Weltklimakonferenzen, mehr als einem Viertel-Jahrhundert, ist immer noch kein wirklicher Durchbruch erzielt worden, obwohl wir Jahr für Jahr von immer neuen historischen Durchbrüchen hören”, sagte der Seniorprofessor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel im Interview der “Rhein-Neckar-Zeitung” in Heidelberg (Montag).
Auch bei der aktuell in Baku tagenden COP29 werden laut Latif nur Symptome der Krise kuriert anstatt zu handeln. Dennoch sei es positiv zu sehen, dass die Konferenzen zumindest das Thema in die Öffentlichkeit rückten. “Aber den eigentlichen Zweck, für den diese Konferenzen eingerichtet wurden, erfüllen sie nicht”, betonte Latif.