Sachsen-Anhalt fördert kommunale Theater und Orchester in den kommenden vier Jahren mit rund 276 Millionen Euro. Kulturminister Rainer Robra (CDU) habe die Zuwendungsverträge mit Vertreterinnen und Vertretern aus Städten und Landkreisen sowie der geförderten Gesellschaften unterzeichnet, teilte sein Ministerium am Donnerstag in Magdeburg mit.
Robra erklärte, die neuen Verträge böten von 2024 bis 2028 Finanzierungssicherheit und Kontinuität. Der Bürgermeister von Halle, Egbert Geier (SPD), unterstrich, der Vertrag ermögliche der städtischen Theater-, Oper- und Orchester GmbH, mit neuen Inszenierungen den Ruf Halles als Kulturhauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt weiter auszubauen.
Der Generalintendant am Theater Magdeburg, Julien Chavaz, betonte, die Dezentralisierung der Kultur in Deutschland und die damit verbundenen lokalen und regionalen direkten Ansprechpartner seien ein großer Vorteil. Dank solider Theaterverträge sei es auch möglich, junge Kunstschaffende aus dem Ausland nach Sachsen-Anhalt zu holen und mit Künstlerinnen und Künstlern aus aktuell 32 Nationen die Vielfalt und Internationalität Magdeburgs zu befördern.
Die Neuauflage der Zuwendungsverträge sieht den Angaben zufolge eine Erhöhung der individuellen Grundförderung für alle betroffenen Theater und Orchester vor. Die jährliche Dynamisierung in den Verträgen beträgt zunächst sechs Prozent und wird im Verlauf der Vertragslaufzeit auf vier Prozent abgesenkt. Sie wird je zur Hälfte von Land und Trägern getragen und soll helfen, etwa durch Tarifentwicklungen bedingte Kostensteigerungen aufzufangen.