Laut Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) liegt die Unterrichtsversorgung im Land derzeit bei rund 94 Prozent. Angesichts der gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen und insbesondere bei der Gewinnung von Lehrkräften sei die „stabile Absicherung der Unterrichtsversorgung“ ein nicht zu unterschätzender Erfolg, sagte Feußner am Donnerstag in Magdeburg.
Demnach lag in den Sekundarschulen die Unterrichtsversorgung bei rund 88 Prozent, in den Gemeinschaftsschulen bei knapp über 92 Prozent. In den Förderschulen finde derzeit der Unterricht zu gut 91 Prozent statt, in den Grundschulen zu rund 96 Prozent. An den Gymnasien erreichte die Unterrichtsversorgung laut Feußner mit knapp 99 Prozent und an den Gesamtschulen mit nahezu 100 Prozent einen vergleichsweise ausgewogenen Wert.
Dabei spiele die sogenannte Vorgriffsstunde eine wichtige Rolle, betonte die Ministerin. Ohne diese Maßnahme läge die Versorgung nur bei gut 91 Prozent. Zudem seien weniger Lehrkräfte entweder langzeiterkrankt, in Mutterschutz, Elternzeit oder im vorübergehenden Beschäftigungsverbot.
Seit April 2023 sind die meisten Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen-Anhalt verpflichtet, eine Stunde pro Woche mehr zu unterrichten. Die Maßnahme ist allerdings umstritten.
Nach aktuellen Zahlen des Bildungsministeriums ist die Zahl der Schüler an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen im aktuellen Schuljahr auf gut 190.100 gestiegen. Das seien etwa 700 Jugendliche mehr als im vorherigen Schuljahr. Freie oder berufsbildenden Schulen seien nicht mit eingerechnet, hieß es.