Im vergangenen Jahr wurden laut Statistischem Landesamt bei den Amtsgerichten in Baden-Württemberg insgesamt 2.445 Unternehmensinsolvenzen beantragt. Das seien 570 Insolvenzverfahren (30,4 Prozent) mehr gewesen als im Jahr 2023, teilten die Statistiker am Donnerstag in Stuttgart mit.
Das Baugewerbe war demnach zahlenmäßig am stärksten von Insolvenz betroffen. Insgesamt wurden 439 Anträge und damit unter allen Wirtschaftsbereichen die meisten Insolvenzverfahren aus diesem Bereich gestellt. An zweiter Stelle folgte der Handel mit 356 Anträgen. Besonders betroffen war hier der Einzelhandel, wo sich die Anzahl der Insolvenzverfahren gegenüber dem Vorjahr von 88 auf insgesamt 166 Verfahren fast verdoppelte.
Insgesamt waren laut Statistik 22.564 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen von der Insolvenz ihres Unternehmens betroffen. In der Praxis dürfte diese Zahl tatsächlich noch höher sein, „da nicht selten bereits vor dem Insolvenzverfahren Personal abgebaut wird und die Anzahl der Beschäftigten nicht bei allen Verfahren bekannt ist“, so die Statistiker. (0693/27.03.2025)