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Fahren ohne Fahrschein

Kostenloser Nahverkehr – so könnte es funktionieren: Beispiele

ZDF und Andreas Haas

Verstopfte Innenstädte, verspätete Busse, teure Tickets – Alltag in Deutschland. Seit dem Vorstoß der Bundesregierung ist die Idee eines kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs in aller Munde. „plan b“ zeigt, dass es funktionieren kann: Sowohl in der estnischen Hauptstadt Tallinn als auch im französischen Dünkirchen wurde der Nulltarif eingeführt. Die deutschen Pioniere des kostenlosen Nahverkehrs leben im brandenburgischen Templin.
Dort nahm nach der Wende der Autoverkehr so rasant zu, dass die Luftqualität des Kurortes in Gefahr geriet. Templin führte eine revolutionäre Reform durch: unentgeltlich Bus fahren für jedermann. Heute gibt es eine „Jahreskurkarte“ für nur 44 Euro. Ein Teilerfolg für die Gemeinde in Brandenburg.
Verkehrsexperte Allan Alaküla ist stolz auf seine Heimatstadt Tallinn. Denn dort können die Einwohner seit 2013 mit einem elektronischen Ticket alle Busse und Bahnen kostenlos nutzen. Die Autokolonnen sind aus den Straßen der Innenstadt verschwunden.
„Gratuit“ steht an den öffentlichen Verkehrsmitteln der französischen Hafenstadt Dünkirchen. Hier läuft gerade ein Probebetrieb für den Nulltarif an den Wochenenden. Die Maßnahme zeigt bereits erste positive Auswirkungen auf die Entwicklung der strukturschwachen Innenstadt.

n Sa, 23.6, 17.35, ZDF