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Expertin warnt vor psychischer Belastung durch Hass und Hetze

Diskriminierung, Hass und Hetze sind laut Fachleuten eine Bedrohung für die psychische Gesundheit vieler Menschen. Die Persönlichkeit müsse sich frei entwickeln können, erklärte die Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer, Andrea Benecke, am Freitag in Berlin. Sie äußerte sich aus Anlass der zahlreichen Demonstrationen für ein gesellschaftliches Klima der Offenheit, Vielfalt und Toleranz.

Bereits im November hatte die Kammer gefordert, gegen ein Klima der Angst und Intoleranz gezielt vorzugehen. Demokratie sowie die Einhaltung von Grund- und Menschenrechten seien “Grundstein für die psychische Unversehrtheit und ein psychisch gesundes Aufwachsen und Leben”, hieß es in einer Resolution des Deutschen Psychotherapeutentags. Es brauche verstärkte Maßnahmen gegen eine Schwächung demokratischer Werte und gegen eine Diffamierung von Minderheiten.

Zuletzt hatten bundesweit Hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Vorausgegangen waren Recherchen des Netzwerks Correctiv zu einem Treffen Rechtsextremer im November in Potsdam, an dem auch hochrangige AfD-Mitglieder teilnahmen. Dabei sei es unter dem Schlagwort “Remigration” (Rückwanderung) um eine Strategie für eine massenhafte Umsiedlung von Migrantinnen und Migranten gegangen.