Der Sahel-Experte Olaf Bernau hat den Stopp der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit dem Niger nach dem Militärputsch kritisiert. Das sei ein „handfester Fehler“, sagte der Soziologe bei einem Pressegespräch des Mediendienstes Integration. Der Schritt schade den Menschen, würde aber kaum Druck auf die Machthaber ausüben. „Es führt eher dazu, dass die Putschisten Zustimmung bekommen.“
Die Aussetzung der Entwicklungszusammenarbeit werde als Bestrafung wahrgenommen, sagte der Publizist und Mitbegründer des Netzwerks „afrique-europe-interact“. Auch die Sanktionen der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas seien kein „probates Mittel“ in der aktuellen Situation.