Der Deutsche Ethikrat lädt zur Jahrestagung, ohne vollständig neu besetzt zu sein. Nicht mehr dabei ist Alena Buyx. Ihr Vorsitz fiel in die Corona-Pandemie. Deren Aufarbeitung hält Buyx weiterhin für wichtig – ohne Abrechnungsgelüste.
Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx (46), hält eine Aufarbeitung der Corona-Pandemie für sinnvoll. “Ich bin weiterhin der Meinung, dass wir die Pandemie – ohne Polemik und Abrechnungsgelüste – aufarbeiten müssen, insbesondere auch die psychosozialen und gesellschaftlichen Folgen”, sagte die Medizinethikerin in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Gerade bei Kindern und Jugendlichen sei noch viel spürbar.
Buyx war acht Jahre Mitglied im Ethikrat, davon vier – von 2020 bis 2024 – als Vorsitzende. Sie habe nicht das Gefühl, dass durch die Pandemie andere ethische Themen verpasst worden seien. “Eventuell hätten wir ohne Pandemie noch etwas zum Thema der Embryoide oder Organoide gesagt, da geht es gerade rasant voran in der Forschung”, sagte Buyx. Dabei handelt es sich um im Labor gezüchtete Zellgruppen, die sich selbst zu Zellstrukturen organisieren.