Die Evangelische Schule Berlin-Neukölln hat am Dienstag ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) würdigte bei einem Festgottesdienst im Berliner Dom deren Offenheit für unterschiedliche Kulturen und Religionen. Die Schule leiste einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt auch mit Friedens- und Demokratieerziehung etwa durch Fahrten zu Gedenkstätten, Spendenaktion und Andachten zu aktuellen Themen.
Die Bildungseinrichtung im Berliner Südosten zählt zu den fünf ältesten evangelischen Schulen der Bundeshauptstadt, die kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges gegründet wurden. Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Frank Olie, betonte, Kinder, Jugendliche und Erwachsene erlebten an der Schule echte Gemeinschaft: „Viele von ihnen legen als Erste in ihrer Familie das Abitur ab.“
Das alte Schulgebäude werde saniert und die Anmeldezahlen überschritten bei weitem die freien Plätze, denn die Schule habe sich über die Grenzen des Bezirks einen sehr guten Ruf erworben, so Olie weiter. An dem Gottesdienst wollte auch der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein teilnehmen.
An der 1948 gegründeten Schule lernen der Stiftung zufolge derzeit mehr als 870 Kinder und Jugendliche. Im Mai dieses Jahres wurde die Schule von einem gewalttätigen Vorfall erschüttert. Ein 38-jähriger Schulfremder hatte auf dem Schulgelände ein sieben und ein acht Jahre altes Mädchen mit einem Küchenmesser lebensgefährlich verletzt.