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Evangelische Kirchenparlament beginnt Herbsttagung in Potsdam

Mit einem Gottesdienst in der Potsdamer Nikolaikirche hat am Mittwochabend die Herbsttagung der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz begonnen. Die 108 Delegierten, die mehr als 800.000 Gemeindemitglieder vertreten, tagen bis Samstag und beraten unter anderem über das Thema “Kirche ohne Rassismus”.

Der Vorsitzende des Kirchenparlaments, Synodenpräses Harald Geywitz, wandte sich in seinen Eröffnungsworten zudem gegen jede Form des Antisemitismus in der Kirche. “Wir wissen, dass auch der moderne Antisemitismus Wurzeln in christlichen Traditionen hat, und verurteilen antisemitische und antijudaistische Traditionen im Christentum als Irrwege”, sagte Geywitz laut Manuskript. “Es gibt keinen Zweifel: Jede Form von Antisemitismus und Judenfeindschaft ist Sünde gegen den Heiligen Geist und hat in unseren Gemeinden und unseren Theologien keinen Platz.”

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) würdigte die evangelische Kirche als Institution, in der Menschen zu Güte, Respekt und Demut inspiriert werden. Die Kirche schaffe “Räume der Gemeinschaft und der Begegnung”, erklärte sie in einem Grußwort. “Sie steht für Miteinander und Hoffnung – und beides brauchen wir gerade dringend.” – Ab Donnerstag setzt das Kirchenparlament seine Beratungen in Berlin fort.