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Evangelische Kirche: Langfristige Bleibeperspektive für Ukrainer

Mehrjährige Strategie für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine notwendig: Kirchenpräsident Jung und Bischöfin Hofmann machen sich für Bleibeperspektiven stark.

. Die Flüchtlinge aus der Ukraine sollen über das Jahr 2025 hinaus eine Bleibeperspektive in Deutschland erhalten. Das haben evangelische Kirchen am Donnerstag gefordert. Anlass ist der zweite Jahrestag des Überfalls Russlands auf die gesamte Ukraine am 24. Februar 2022.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, erinnerte daran, dass der vorübergehende Schutz, den ukrainische Flüchtlinge nach einer europäischen Richtlinie zurzeit erhalten, im März 2025 auslaufen wird: “Bereits jetzt müssen Szenarien entwickelt werden, wie im Falle eines fortgesetzten Krieges der weitere Aufenthalt der Menschen geregelt und gesichert werden kann.” Es sei dabei unter anderem wichtig, diesen Personen dauerhaft eine gleichberechtigte Teilhabe sowie Zugänge zu Fördermaßnahmen und zum Arbeitsmarkt zu gewähren.

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, unterstützte die Forderung: “Wir müssen auch damit rechnen, dass viele Geflüchtete nicht bald zurückkehren werden und womöglich weitere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu uns flüchten.”

Die evangelischen Kirchen wollten weiterhin eine Kirche “für und mit Geflüchteten” sein, betonen die beiden leitenden Geistlichen in ihrer gemeinsamen Mitteilung. Mit “Ukraine-Mitteln” fördern beide Landeskirchen die Beratungs- und Integrationsarbeit durch Gemeinden und Diakonische Werke sowohl in Hessen und Rheinland-Pfalz als auch in Partnerkirchen in anderen europäischen Ländern.