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Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist der Dachverband der 20 lutherischen, reformierten und unierten evangelischen Landeskirchen. Sie vertritt rund 19,2 Millionen protestantische Christen in der Bundesrepublik. Sie wurde 1945 im hessischen Treysa gegründet und übernimmt die ihr von den Landeskirchen übertragenen Gemeinschaftsaufgaben. Unter anderem vertritt sie diese in ihren Außenbeziehungen sowie in politischen und gesellschaftlichen Fragen. Sitz der EKD ist Hannover. Kirchenleitende Organe sind die Synode, der Rat und die Kirchenkonferenz.

Die EKD wird von einem 15 Mitglieder zählenden Rat geleitet, an dessen Spitze eine Ratsvorsitzende oder ein Ratsvorsitzender steht. Seit 2021 war dies Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Nach ihrem Rücktritt von beiden Ämtern besteht der Rat nur noch aus 14 Personen und wird kommissarisch von der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs geleitet.

Die EKD-Synode ist das Parlament der deutschen Protestanten. Ihr gehören 108 von den Synoden der Landeskirchen gewählte und 20 vom Rat der EKD berufene Mitglieder an. Das leitende Präsidium der Synode besteht aus sieben Personen. Die Amtszeit der Synode beträgt sechs Jahre. Im Frühjahr 2021 hat sich die Synode neu konstituiert, an der Spitze steht Präses Anna-Nicole Heinrich.

Innerhalb der EKD haben sich die Landeskirchen zu konfessionellen Bünden zusammengeschlossen, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), der vor allem unierte und reformierte Kirchen angehören. Beide Kirchenbünde verfügen über eigene Parlamente, die seit Mai 2009 im Vorfeld einer EKD-Synode tagen.