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EU-Parlamentarier bleibt in Albanien in Haft – Streit mit Athen

Ein Berufungsgericht in Albanien hat die Entlassung des inhaftierten albanisch-griechischen Politikers Fredi Beleri verweigert. Damit könne er als neu gewählter EU-Parlamentarier frühestens in einigen Monaten antreten, berichten örtliche Medien (Dienstag). Die Inhaftierung des Politikers sorgt zunehmend für Spannungen zwischen Griechenland und Nachbar Albanien.

Beleri stammt aus Albaniens griechischer Minderheit und gehört der Partei “Einheit für Menschenrechte” an. 2023 war er im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt in der albanischen Küstenstadt Himara, wurde jedoch kurz vor der Wahl wegen Stimmenkaufs verhaftet. Gewählt wurde er trotzdem. Beleri bezeichnet die Anschuldigungen als politisch motiviert.

Wiederholt sorgte seine zweijährige Haftstrafe in den vergangenen Monaten für Streit zwischen Tirana und Athen. Einmal mehr drohte dieser im Zuge der Europawahl zu eskalieren. Die griechische Volksgruppe hatten Beleri bei der EU-Wahl als Abgeordneten ins Europaparlament gewählt.