Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat am Sonntag in Berlin den ersten Veteranentag in Deutschland eröffnet. „Heute ist ein besonderer Tag – eine Premiere für unser Land“, sagte Klöckner auf der zentralen Festveranstaltung rund um das Reichstagsgebäude. Zum ersten Mal finde der Veteranentag statt und das mit 130 Veranstaltungen bundesweit im ganzen Land.
„Es war höchste Zeit für diesen Schritt“, sagte Klöckner: „Denn dieser Tag schafft etwas, das lange gefehlt hat: öffentliche Sichtbarkeit, Anerkennung und Respekt für alle, die in den Streitkräften unseres Landes gedient haben.“ Das gelte auch für die Familien, Partnerinnen und Partner sowie Kinder: „Sie alle haben mit ausgehalten, mitgelitten und verdient, dass wir heute auch sie in den Blick nehmen.“
Die Bundeswehr sei eine Parlamentsarmee, betonte die Bundestagspräsidentin: „Und genau deshalb tragen wir als Parlamentarier auch eine besondere Verantwortung. Deshalb würdigen wir heute die Menschen, die bereit waren, für dieses Land und für unsere gemeinsamen Grundwerte Dienst zu leisten.“
Für viele sei der Dienst fordernd, auch belastend gewesen: „Und manche tragen Wunden davon, sichtbar oder unsichtbar.“ Für sie brauche es verlässliche und unbürokratische Hilfe.
Mit großer Mehrheit hatte der Bundestag im vergangenen Jahr die Einführung eines Veteranentags am 15. Juni beschlossen. Er soll Dank und Anerkennung für Soldatinnen und Soldaten zum Ausdruck bringen. Klöckner ist die Schirmherrin. Im Reichstagsgebäude wird aus diesem Anlass die Fotoausstellung „Wounded: The Legacy of War“ des Fotografen und Musikers Bryan Adams gezeigt.