Die 20. Brunsbütteler Wattolümpiade hat die meisten Wattengel. Sie erzielte damit am Sonnabend einen RID-Weltrekord, wie das Rekord-Institut für Deutschland (RID) mitteilte. An dem Weltrekordversuch für die „meisten gleichzeitig ausgeführten Wattengel“ beteiligten sich demnach 386 Menschen. Diese gingen laut RID gemeinsam ins Watt , legten sich auf dem Rücken in den feucht-schlammigen Untergrund und formten mit dem Körper den berühmten „Wattengel“. Es war die letzte Wattolümpiade, bereits im November 2023 hatten die Veranstalter bekannt gegeben, dass mit der 20. Ausgabe Schluss sei.
Die Benefiz-Veranstaltung gegen Krebs lockte den Angaben zufolge ein großes Publikum an die Elbmündung. Neben den Wattkämpfen hätten der Wattgottesdienst, die St. Jürgen Blues Band, Deich-Yoga, weitere Musik-Darbietungen sowie eine Zaubershow die Gäste begeistert, hieß es. Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer (FDP) hatte am Sonnabend am Brunsbütteler Deich den Startschuss für das etwas andere Sportevent gegeben, wie der Landtag mitteilte.
Bei der Wattolümpiade galt es für „Wattletinnen und Wattleten“ aus der gesamten Republik und dem benachbarten Ausland, sich in Disziplinen wie Wattfußball, Wolliball, Schlickschlittenrennen und Aalstaffellauf zu messen. Der Erlös der Veranstaltung kommt Krebsbetroffenen in der Region zugute.
„Bei bestem Wetter und ausgelassener Stimmung einen Weltrekordversuch zu prüfen, macht doppelt Spaß“, sagte RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker. „Dass die Weltrekord-Marke heute verbessert werden konnte, rundet diesen tollen Tag und das finale Event angemessen ab.“
Oliver Kumbartzky vom „Verein der Freunde und Förderer der Wattolümpiade Brunsbüttel“ sagte: „Die Wattolümpiade steht seit Jahren für einzigartigen Sportspaß, Gemeinschaft und den erfolgreichen Kampf gegen Krebs. Dass wir neben dem Spendensammeln einen weiteren RID-Weltrekord erzielen konnten, macht den heutigen Tag zum besonderen Ereignis in der Geschichte der Wattolümpiade.“
Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft ist Partnerin der Wattolümpiade. Sie betreibt zwei aus Erlösen der Benefizveranstaltung unterstützte Krebsberatungszentren in Brunsbüttel und Heide. Zudem setze sie Projekte wie Krebsinformationstage, Angehörigen- und Palliativzimmer, Typisierungsaktionen und die Unterstützung der Hospizarbeit in der Region um. In den vergangenen 20 Jahren seien mehr als 600.000 Euro mit dem „schmutzigen Sport für eine saubere Sache“ gesammelt worden, hieß es.