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Ermittlungen wegen Drohschreiben an Pastor eingestellt

Die Bedrohung eines Pastors in Godshorn bei Hannover bleibt straflos. Gegen den Verfasser eines Drohschreibens an Ruhestandspastor Falk Wook werde nicht weiter ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag auf epd-Anfrage mit. Die Äußerungen stellten „nach eingehender rechtlicher Prüfung noch keine strafbare Handlung im Sinne einer Bedrohung oder Beleidigung“ dar.

Der frühere evangelische Pastor von Godshorn engagiert sich im „Bündnis für gute Nachbarschaft“, das sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzt. Im April hatte er in seinem Briefkasten ein Flugblatt des Bürgerbündnisses mit einer handgeschriebenen Nachricht eines Ortsbewohners gefunden. Darin heißt es, Wook werde früher oder später für das „dumme Gedankengut“ des Bündnisses zur Verantwortung gezogen, „vor diesem Gericht oder vor dem jüngsten Gericht“.

Wook und sein Sohn, der Godshorner Ortsbürgermeister und SPD-Landtagsabgeordnete Tim Wook, werten dies als Androhung von Gewalt und Vergeltung. Der Pastor erstattete daher Anzeige. Laut Strafgesetzbuch können Personen, die andere mit der Begehung eines Verbrechens bedrohen, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden.