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Ermittlungen gegen “Letzte Generation” nach Flughafenblockade

Nach einer stundenlangen Blockade des Frachtflugbetriebes auf dem Flughaben Leipzig/Halle hat die Polizei gegen sieben Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ Ermittlungen eingeleitet. Die vier Frauen und drei Männer hätten in der Nacht zu Donnerstag den Betrieb für etwa dreieinhalb Stunden lahmgelegt, erklärte der Sprecher der Bundespolizei, Jens Damrau, am Donnerstag in Leipzig. Gegen die Aktivisten im Alter von 21 bis 27 Jahren werde wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, des Hausfriedensbruchs, des Eingriffs in den Luftverkehr und wegen unberechtigtem Aufenthalt im Sicherheitsbereich ermittelt.

Fünf von ihnen hätten sich kurz nach Mitternacht auf dem Rollfeld festgeklebt, hieß es. Zuvor hatten die Aktivisten nach Angaben der Polizei ein Loch in den Zaun am Flughafen Leipzig/Halle geschnitten und seien auf das Gelände gelangt. Der Flugbetrieb sei bis etwa 3.30 Uhr komplett eingestellt worden, hieß es. Der Standort Leipzig/Halle gilt als eines der wichtigsten europäischen Drehkreuze.

Laut Angaben der Gruppe „Letzte Generation“ sollte mit der Aktion ein Zeichen gegen den zunehmenden Flugverkehr gesetzt werden. Unter anderem entrollten die Aktivistinnen und Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift „Öl tötet“. Erst in der vergangenen Woche hatte die „Letzte Generation“ den Flugbetrieb auf dem Flughafen in Frankfurt am Main lahmgelegt.

Das DHL-Luftfrachtdrehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle war 2008 eröffnet worden. Erst am Mittwoch hatten die Flughafen-Gesellschaft und der Logistikdienstleister DHL die Verlängerung ihres Vertrages bis 2053 bekannt gegeben.