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Er will unser Bestes

Warum poltert Johannes so? Gedanken zum Predigttext am Dritten Advent

Von Sibylle Sterzik Früher war die Adventszeit eine Zeit der Buße, Vorbereitung auf das Kommen des Erlösers, des heil ­bringenden Jesus Christus. Davon wird in diesem Predigttext für den Dritten Advent noch etwas deutlich. Bringt Früchte der Buße fordert ­Johannes der Täufer seine Landsleute auf. Axt, Zorn, Otterngezücht – Johannes donnernde Predigt wirkt eher wie ein unpassendes Kontrastprogramm angesichts unserer geschmückten Städte und Dörfer und Kirchen. Im Advent sind wir ja eher ­gemütliche ­Wohnzimmer gewohnt, in wärmendes Kerzenlicht getaucht und herrlich duftendes Gebäck. Aber warum poltert Johannes der Täufer so? Offenbar kann er nicht anders. Er hat etwas begriffen, das er herausposaunen muss, wie alle Bläserchöre im Advent. Wendet euch um. Seht auf den, der da kommt. Lasst ihn euren Lebens-Meister sein. Johannes der Täufer ­predigt mit den Worten des Propheten Jesaja: Alle Täler sollen erhöht werden, alle Berge und Hügel erniedrigt, was krumm ist soll gerade werden. Alles wird anders! Ja, die Spielregeln der Welt werden in ihr Gegenteil verkehrt. Tiefes wird hoch, Hohes niedrig, Krummes gerade.Ausgabe kaufen und Predigt lesen