Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, räumt weiteren Forschungsbedarf zu sexualisierter Gewalt im Bereich der evangelischen Kirche und der Diakonie ein. Aus der im Januar präsentierten ForuM-Studie habe die EKD einiges für künftige Studien gelernt. „Im Rückblick ist man leider immer schlauer“, sagte Heinrich der Augsburger Allgemeinen.
Zwar gehe es darum, sich nicht allein auf die Zahlen zu konzentrieren, sondern in erster Linie die Handlungsempfehlungen in den Blick zu nehmen. „Nichtsdestotrotz wird die Frage nach belastbaren Fallzahlen eine Frage der Aufarbeitung bleiben“, sagte die Präses der EKD-Synode. Die EKD setze sich weiter für eine Dunkelfeldstudie ein, „ohne die wir nie das tatsächliche Ausmaß sexualisierter Gewalt in der Kirche erfahren werden“. „Eine Dunkelfeldstudie müsste gesamtgesellschaftlich angelegt sein“, sagte Heinrich. Die EKD unterstütze die entsprechenden Bemühungen im Nationalen Rat der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus.