HANNOVER/BIELEFELD – Wenige Wochen vor der Wahl der neuen Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) liegt eine Vorschlagsliste für das Leitungsgremium vor. Unter den 23 Kandidaten für die 14 Plätze im Rat ist auch die westfälische Präses Annette Kurschus (52), wie die EKD in Hannover mitteilte. Vorgeschlagen sind zehn Frauen und 13 Männer. Gewählt wird bei der Synodentagung in Bremen am 10. November.
Kurschus ist seit 2012 leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen; der juristische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Klaus Winterhoff, der zurzeit Mitglied im EKD-Rat ist, kandidiert nicht wieder. Der EKD-Rat setzt sich aus 15 Theologen und Nichttheologen zusammen, 14 davon werden jetzt für sechs Jahre gewählt. Synodenpräses Irmgard Schwaetzer ist qua Amt Ratsmitglied.
Auf der Liste steht auch der Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Fünf weitere Bewerber gehörten schon bisher dem EKD-Rat an: Der Berliner Bischof Markus Dröge, die Erzieherin Tabea Dölker, die Tübinger Theologieprofessorin Elisabeth Gräb-Schmidt, die ehemalige Deutsche Bank-Direktorin Marlehn Thieme und die Architektin Gesine Weinmiller (Berlin).
Neu vorgeschlagen sind neben Kurschus die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, Kirchenpräsident Volker Jung (Hessen und Nassau) und der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener. Neue Namen auf der Vorschlagsliste sind der Vorstandsvorsitzende von Boehringer Ingelheim, Andreas Barner, die Präsidentin des Landeskirchenamtes Hannover, Stephanie Springer, der Düsseldorfer Arbeits- und Sozialrechtler Jacob Joussen, Katja Lembke vom Niedersächsischen Landesmuseum, MDR-Hörfunkdirektor Johann Michael Möller und die SPD-Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese. epd
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