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EKD-Friedensbeauftragter: Kein Platz mehr für Atomwaffen

Die USA lagern Atomwaffen auf deutschem Boden: mitten in der Eifel, auf dem Fliegerhorst Büchel. Just an diesem Ort protestieren die Kirchen gegen Atomwaffen – in Zeiten einer nuklearen Aufrüstung.

Der Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt muss nach Worten des Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, weitergehen. Die Politik müsse alles für eine Ächtung von Atomwaffen tun, sagte Kramer im rheinland-pfälzischen Büchel. Dort fand am Sonntag der siebte Kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen statt.

Die Menschheit erlebe derzeit wieder einen Anstieg der atomaren Rüstung, mahnte Kramer. Dabei sei es an der Zeit, dass auch Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitrete.

Es falle mitunter schwer, gegen Aufrüstung und Abschreckung anzugehen, sagte der Landesbischof. Man dürfe sich jedoch nicht entmutigen lassen: “Wir sind Teil der Friedensbewegung Gottes.”

In einem gemeinsamen Grußwort, das in Büchel verlesen wurde, betonten der katholische Trierer Bischof Stephan Ackermann und der rheinische Präses Thorsten Latzel, dass beide großen Kirchen in Deutschland eine Abkehr von der Strategie der nuklearen Abschreckung in Europa wie weltweit fordern. “Der Einsatz von Atomwaffen ist weltweit geächtet. Solange Atomwaffen existieren, bleiben sie ein großes Risiko”, hieß es.

In Büchel gehe es “immer auch um die Bedrohung, die die Atomwaffen für die ganze Welt darstellen”. Christinnen und Christen könnten nicht ablassen, darauf hinzuwirken, dass Gewalt und Töten ein Ende hätten.