Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, hat zu mehr Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt aufgerufen. Die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 78 Jahren seien eine Verpflichtung für die Menschheit, alles dafür zu tun, erklärte Kramer in Bonn. „Diese Massenvernichtungsmittel gehören ebenso wie biologische und chemische Waffen völkerrechtlich geächtet“, sagte der mitteldeutsche Landesbischof.
Die schreckliche und nicht hinnehmbare russische Drohung mit Atomwaffen zeige, wie groß die Gefahr eines Atomkrieges wieder geworden sei, mahnte der EKD-Friedensbeauftragte. Auch die Stationierung von Nuklearwaffen in Belarus, die Modernisierung der amerikanischen Atomwaffen in Europa sowie die nukleare Aufrüstung in China seien besorgniserregend, betonte Kramer.