Augsburg – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Christen dazu aufgefordert, sich gemeinsam mit friedenswilligen Muslimen für Frieden und Versöhnung in der Welt einzusetzen. Er hoffe und bete, dass „religiöse Traditionen so weiterentwickelt werden, dass sie zur Kraft des Friedens und der Versöhnung werden, anstatt zu Hass und Gewalt anzustacheln“, sagte der bayerische Landesbischof beim Festgottesdienst zum Jahrestag der „Confessio Augustana“ in Augsburg am 25. Juni.
Mit der Confessio, dem „Augsburger Bekenntnis“, von 1530 seien die Christen, die sich damals der Reformation angeschlossen hätten, mutig und frei für ihren Glauben eingestanden. Sich daran zu erinnern, bedeute: „Wir werden uns nie damit abfinden, dass Menschen deswegen verfolgt oder sogar umgebracht werden, weil sie einfach nur ihrem Gewissen folgen und ihren Glauben leben wollen“, sagte Bedford-Strohm.
Die maßgeblich von dem Reformator Philipp Melanchthon verfasste und bis heute zentrale Bekenntnisschrift der lutherischen Kirchen weltweit verbinde heute die christlichen Konfessionen mehr als dass sie diese trenne, sagte Bedford-Strohm. Gemeinsame Überzeugung sei, „dass eine Welt, die gekennzeichnet ist von Konflikten und Spaltungen, die genährt ist von Hass und daraus wachsender Gewalt genau dieses Zeugnis der Christen jetzt braucht“.epd/UK
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