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Einsatzkräfte für Arbeit beim Saar-Hochwasser ausgezeichnet

Rund 1.600 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte haben das Ehrenzeichen „Hochwasserhilfe Saarland 2024“ erhalten. Die Verleihung am Montag am Flughafen Saarbrücken war die erste von insgesamt sieben Festveranstaltungen, bei denen das Ehrenzeichen mit Urkunde an Einsatzkräfte aus den Gemeindeverbänden sowie der Landeshauptstadt vergeben wird, wie das saarländische Innenministerium am Dienstag mitteilte. „Dank ihres herausragenden und außerordentlichen Einsatzes wurden Menschenleben gerettet, Gefahren abgewehrt oder minimiert und Schäden beseitigt.“

Starker Dauerregen hatte am Pfingstwochenende in großen Teilen des Saarlands und in Rheinland-Pfalz Überflutungen ausgelöst. Allein in Saarbrücken und dem dazugehörenden Regionalverband wurden weit über tausend Gebäude beschädigt. Das Ehrenzeichen wird den Angaben zufolge für mindestens einen ganztägigen Einsatz vor Ort in den Hochwassergebieten im Saarland oder in Einsatz- und Katastrophenschutzstäben verliehen. Die Ausgezeichneten erhielten neben dem Ehrenzeichen eine Verleihungsurkunde mit der Unterschrift der Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und des Innenministers Reinhold Jost (beide SPD).

Die Helferinnen und Helfer seien „lebendige Beispiele für Menschlichkeit, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft“, sagte Jost. „Die Landesregierung ist enorm bewegt von den herausragenden gemeinschaftlichen Leistungen der Saarländerinnen und Saarländer und arbeitet im Sinne dieses vorbildlichen Zusammenwirkens unermüdlich daran, den Menschen bei der Bewältigung der Folgen des Hochwassers bestmöglich zu helfen.“ Von den zehn Millionen Euro Soforthilfe sei die erste Tranche inzwischen an alle betroffenen Städte und Gemeinden sowie Landkreise und den Regionalverband Saarbrücken verteilt worden, betonte er.

Um besser auf Starkregen vorbereitet zu sein, will das Saarland ein eigenes Starkregen-Frühwarnsystem entwickeln. Der Landesbetrieb für Straßenbau soll eine bessere Ausstattung erhalten, etwa mit Absperrmaterialien und Schmutzwasserpumpen oder flexibel einsetzbaren Minibaggern. Zudem soll die Beratung für die Kommunen ausgebaut und die Förderung von technischen Hochwasserschutzmaßnahmen erhöht werden.