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Nordrhein-Westfalen verschiebt Philosophie-Unterricht an Grundschulen

Offenbar verzögert sich die flächendeckende Einführung des Philosophie-Unterrichts an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen. Der Grund: die angespannten Personallage.

Der Zeitplan für den Philosophie-Unterricht an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen lässt sich nicht mehr einhalten (Symbolbild)
Der Zeitplan für den Philosophie-Unterricht an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen lässt sich nicht mehr einhalten (Symbolbild)Imago / Sven Simon

Der flächendeckende Start des Philosophie-Unterrichts an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen verzögert sich. Das Schulministerium könne den Zeitplan für eine Einführung im kommenden Schuljahr 2025/26 nicht einhalten, erläuterte Ministerin Dorothee Feller (CDU) in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Angespannte Personalsituation an Grundschulen

Der Unterricht in Praktischer Philosophie an Grundschulen richtet sich an Kinder, die nicht am konfessionsgebundenen Religionsunterricht teilnehmen wollen. Zunächst hatte die Rheinische Post über den verzögerten Start berichtet.

Ein Grund für die Verzögerung ist laut Feller die angespannte Personalsituation an vielen Grundschulen. Um Lehrerkräfte für das Fach zu qualifizieren, werden seit August 2022 sogenannte Zertifikatskurse von den Bezirksregierungen angeboten. Teilgenommen haben laut Schulministerium bislang 553 Lehrerinnen und Lehrer. Die Ministerin weist darauf hin, dass Schulleitungen die jeweiligen Lehrkräfte zur Qualifizierung von anderen Aufgaben freistellen, „was angesichts der Personalsituation mancherorts eine zusätzliche Herausforderung darstellt“.