Lübeck/Föhr. Die Verschmutzung der Meere nimmt zu. Riesige Strudel aus Plastikresten treiben auf dem Atlantik und Pazifik. Auch an der Nord- und Ostseeküste sammeln Aktivisten regelmäßig enorme Mengen Müll: PET-Flaschen, Coffee-to-go-Becher, Markenschuhe, die zu Tausenden bei Sturm über Bord gingen und über Jahre hinweg an Land treiben. Ein großes Problem sind die „Dolly Ropes“: Scheuerfäden, die an den Grundnetzen der Fischer hängen und dafür sorgen, dass diese nicht zu schnell verschleißen. Die Plastikfäden werden abgeschmirgelt, ans Ufer getrieben und von Vögeln für den Nestbau verwendet – wenn sie sich nicht damit strangulieren.
„Sechs bis acht Mal organisieren wir das Müllsammeln“, berichtet Angela Ottmann, Leiterin der BUND-Gruppe auf Föhr. Jedes Mal sind es mehrere Müllsäcke voll Unrat, die die Freiwilligen an der Küste auflesen. Zudem wurden an den Föhrer Stränden 13 Strandmüllboxen aufgestellt, in denen das oft sperrige Treibgut entsorgen werden kann. Die nächste Aktion ist für Sonabend, 16. September geplant, dem internationalen „Coastal-Cleanup-Day“. Weitere Infos finden sich unter www.plastikfrei-wird-trend.de.
Das Engagement an der Föhrer Nordseeküste hilft dabei, die Umweltverschmutzung aufzuhalten, zu lindern und damit auch, Gottes Schöpfung zu bewahren. Zu diesem Zweck veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) den Ökumenischen Tag der Schöpfung, der dieses Jahr unter dem Leitsatz „So weit Himmel und Erde ist“ zentral am Freitag, 1. September, in Lübeck gefeiert wird.
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Ein Feiertag für die Schöpfung der Welt
Am Freitag, 1. September, steht Lübeck ein großes Ereignis bevor: Der Ökumenische Tag der Schöpfung wird mit einer bundesweiten Feier begangen.

Aktivisten sammeln Plastikmüll am Strand von FöhrJennifer Timrott