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Durchsuchungsaktionen nach Anschlägen auf Funkmasten und Bahnanlagen

Nach einer großen Durchsuchungsaktion in der vergangenen Woche erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft durch die Auswertung sichergestellter Beweismittel neue Erkenntnisse zu einer Brandstiftungs-Serie. Bereits im August 2023 sei im Polizeipräsidium München eine Ermittlungsgruppe gegründet worden, um die Brandanschläge gegen Infrastruktur-Einrichtungen wie Funkmasten, Bahnanlagen, Geothermie- und Windkraftanlagen sowie Forstmaschinen und andere Fahrzeuge aufzuklären, teilten die Polizei und die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Münchner Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mit.

An den Durchsuchungen in der Nacht auf Donnerstag (27. Februar) in der vergangenen Woche seien rund 140 Einsatzkräfte der Polizei beteiligt gewesen. Durchsucht wurden drei Objekte in der Landeshauptstadt München sowie mehrere Objekte in den Landkreisen München, Fürstenfeldbruck und Ebersberg, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Überdies seien zwei Objekte im österreichischen Salzburg und Pongau durchsucht worden. Dabei seien mehrere Speichermedien, Computer, Mobiltelefone und andere Dinge beschlagnahmt worden, die nun ausgewertet werden. Zudem seien zwei Untersuchungshaftbefehle gegen zwei Personen ohne festen Wohnsitz vollzogen worden.

Laut den Ermittlern bestehen „insbesondere aufgrund der Art der angegangenen Tatobjekte und der Tatmodalitäten“ Anhaltspunkte dafür, dass einzelnen Taten extremistische Motive zugrunde liegen. Man ermittle gegen die beiden in Untersuchungshaft genommenen Personen unter anderem wegen des Verdachts der Gründung einer kriminellen Vereinigung. Auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) wollte sich die Generalstaatsanwaltschaft München nicht dazu äußern, ob es sich bei den extremistischen Motiven um Ideologien aus dem rechten, linken, islamistischen oder anderen Milieus handle. Dies sei noch Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. (0769/04.03.2025)