Die jesidische Journalistin und Dokumentarfilmerin Düzen Tekkal hat den 2. Internationalen Pforzheimer Friedenspreis 2025 erhalten. Die Preisträgerin sei eine „starke Stimme für Menschenrechte und gegen die Unterdrückung von Frauen und Minderheiten“, sagte der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume bei der Preisverleihung am Donnerstagabend in Pforzheim laut Pressemitteilung. Sie zeige seit vielen Jahren, wie man mit „klaren Worten und Herzensbildung“ gegen Leid und Unterdrückung handeln könne. Als Journalistin habe sie im Irak neue Standards in Medienethik gesetzt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und der Skulptur „Trias Pacis“ (Dreiklang des Friedens).
Die Preisträger Tekkal ging in ihrer Rede laut Mitteilung auf die aktuelle gesellschaftliche Situation in Deutschland ein. Migration werde zum Treiber aller Probleme erklärt und „Rechtsextreme werden zu Diskursmachern“. Stattdessen wäre es nötig, faktenbasiert zu Lösungen in der Migrationspolitik zu kommen. Als Tochter jesidisch-kurdischer Flüchtlinge wisse sie, „was Krise ist, wie sehr Existenz und Freiheit bedroht sein können, und wie man Resilienz entwickelt“. Die Auszeichnung bestärke sie in ihrer Arbeit. Sie wünsche sich, dass der Preis auch andere Menschen inspiriere, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen.