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Dresdner “Musaik”-Gründerinnen erhalten Bundesverdienstorden

Für ihr integratives Projekt „Musaik – Grenzenlos musizieren“ erhalten die Dresdnerinnen Luise Börner und Deborah Oehler den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Ihr 2017 gegründetes soziales Musikprojekt sorge für mehr Chancengleichheit und stärke das gemeinschaftliche Miteinander, teilte das Bundespräsidialamt am Donnerstag in Berlin mit. Die Auszeichnung wird den beiden Frauen zusammen mit weiteren acht Persönlichkeiten am 22. Mai im sächsischen Delitzsch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben.

Steinmeier verlegt vom 20. bis 22. Mai seinen Dienstsitz nach Sachsen. Delitzsch ist die mittlerweile 15. Station der sogenannten Besuchsreihe „Ortszeit Deutschland“ des Bundespräsidenten und die zweite in Sachsen. Ende 2022 führte er seine Amtsgeschäfte von Freiberg aus.

Mit dem Verdienstorden werden am 22. Mai insgesamt vier Frauen und sechs Männer aus Sachsen geehrt. Sie seien in der Demokratiebildung, in der Aufarbeitung von DDR-Unrecht und im Kampf gegen Rechtsextremismus aktiv. Einige von ihnen unterstützen den Angaben zufolge Kinder bei ihrem Kampf gegen Krebs, engagieren sich für die medizinische Versorgung in Nepal oder fördern das Zusammenleben vor Ort mithilfe des Sports.

Bei „Musaik“ erhalten junge Menschen im Neubaugebiet Dresden-Prohlis bis zu dreimal wöchentlich kostenfreien Instrumentalunterricht im Orchester. Rund 100 Kinder aus etwa 20 Herkunftsländern lernen derzeit, Streich- und Blasinstrumente oder Percussion zu spielen. Die Instrumente nutzen sie ebenfalls kostenfrei.