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Drei Bischofskandidaten in der Evangelisch-methodistischen Kirche

Drei Männer bewerben sich um das Bischofsamt in der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland (EmK). Als Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Bischofs Harald Rückert kandidieren der Heidelberger Superintendent Stefan Kettner, der Zwickauer Superintendent Werner Philipp sowie der Beauftragte des scheidenden Bischofs, Pastor Christhard Rüdiger, teilte die EmK am Donnerstag mit. Die Wahl findet noch an diesem Donnerstag auf der in Würzburg tagenden Zentralkonferenz statt. Die Zentralkonferenz tagt alle vier Jahre und trifft für den deutschen Teil der Kirche formale, finanzielle und „die Ordnung der Kirche betreffende“ Entscheidungen.

Der Heidelberger Superintendent Kettner ist 55 Jahre alt und stammt aus Pforzheim. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er Theologie in Tübingen, Heidelberg und Reutlingen. Seit 2019 ist er Superintendent. Der Zwickauer Superintendent Philipp ist 57 Jahre alt und stammt aus Südsachsen. Er lernte, nachdem ihm in der DDR eine höhere Schule verwehrt wurde, Dachdecker und machte später eine pastorale Ausbildung bei der EmK. Er ist ebenfalls seit 2019 Superintendent. Pastor Rüdiger (62) stammt aus Ost-Berlin, ist gelernter Baufacharbeiter und studierte anschließend Theologie. Er war bereits Superintendent und arbeitet seit 2023 im Bischofsbüro.

Die Evangelisch-methodistische Kirche steht auf dem Boden der kirchlichen Reformation des 16. Jahrhunderts in Europa. Der EmK gehören in Deutschland rund 43.000 und weltweit nach eigenen Angaben rund zwölf Millionen Christinnen und Christen an. In Deutschland betreuen rund 300 Pastorinnen und Pastoren mehr als 400 Gemeinden. (0535/13.02.2025)