Sonntag: Psalm 30
Montag: 2. Könige 6, 8-23
Dienstag: 2. Könige 16, 1-16
Mittwoch: 2. Könige 17, 1-23
Donnerstag: 2. Könige 17, 24-41
Freitag: 2. Könige 18, 1-12
Samstag: 2. Könige 18, 13-37
Weit geht es nun wieder zurück in die Geschichte Israels vor Christus. Das Königtum in Israel ist bereits nach einem Streit über zu hohe Steuern (1. Könige 12) in zwei Reiche zerfallen: In das Süd-Reich Juda, in den Bergen und darum eher abgeschieden mit der fast tausend Meter hoch gelegenen Hauptstadt Jerusalem, und in das ebenere und offenere und darum angreifbarere Nordreich mit Samaria, heute in Palästina um Ramallah gelegen.
Dieser Teil des Heiligen Landes war auch wegen seiner fruchtbaren Gegenden (Jesreel-Ebene, Galiläa, die Küstengebiete südlich von Haifa und andere) durchaus wohlhabender. Drei Könige waren es also nur, die über das ganze Gottesvolk herrschten: Saul, David und Salomo. Nach dem Zerfall läuft dann die Geschichte dieses göttlichen Bundes-Partners zweigleisig. Beide Teile des Reiches verstanden sich als Nachfolger in der Verheißung und dem Bund mit dem Gott der Väter. Die Königsbücher wollen nun der Frage auf den Grund gehen, warum das alles so geschehen ist und vergleichen die Herrscher in Nord und Süd.
Auch wenn sich vieles im Grunde doch nur um einige wenige Personen und Orte rankt, verwirrt die Fülle der Ereignisse. Deswegen ist es gut, den Überblick zu behalten. Empfehlenswert ist wieder die Landkarte, um die abseitigere Lage des Südreiches um Jerusalem und die strategische und damit für die großen Völker „interessantere“ Situation des Nordreiches zu verstehen. Hilfreich ist es auch, sich die Spanne zu vergegenwärtigen, die in den Königsbüchern dargestellt wird. Es sind immerhin rund vier Jahrhunderte vom Reich Davids (950 vor Christus) bis zur Zerschlagung dieser Herrschaft mit der Zerstörung Jerusalems (587).
Das ist eine lange Epoche, Historiker nennen sie die (zweite Phase in der) Eisenzeit! Zum Verständnis hilft auch, wenn man sich klarmacht, wie anders die Lebensverhältnisse waren. Welche Tiere und Pflanzen gehörten zum Menschen? Womit wurde gehandelt, wie gekämpft? Welche Krankheiten gab es und wie versuchte man, sie zu heilen? Ferner: Wie kommunizierte man damals oder speziell zur Bibel: Wie stand es um die Kunst des Lesens und vor allem auch des Schreibens?