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Dialogforum Islam Hessen konstituiert sich

Das Dialogforum Islam Hessen (dfih) hat sich am Mittwochabend zur konstituierenden Sitzung für die laufende Legislaturperiode getroffen. Das 2019 gegründete Gremium „dient dem unmittelbaren Austausch der muslimischen Religionsgemeinschaften und Verbände mit der Landesregierung und besteht nun aus 17 Mitgliedern, drei beratenden Mitgliedern und zwei ständigen Gästen“, teilte das hessische Sozialministerium am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Wie das Sozialministerium, das die Mitglieder des Dialogforums auswählte, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte, entspricht die Zusammensetzung des Gremiums der in der vergangenen Legislaturperiode. „Ziel dabei war, ein möglichst breites Spektrum des islamischen Lebens in Hessen abzubilden“, heißt es. Zu den Organisationen im dfih gehören demnach unter anderem der Islamrat für das Land Hessen, der Landesverband Islamischer Kulturzentren, der DITIB Landesverband Hessen und die Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen.

Dass die Konstituierung erst jetzt stattgefunden hat, liege daran, dass Integrationsstaatssekretärin Katrin Hechler vor der ersten Sitzung „zunächst eine Vielzahl von Gesprächen mit den Akteurinnen und Akteuren geführt hat, um mit einer guten gemeinsamen Grundlage und in Kenntnis der gegenseitigen Vorstellungen und Erwartungen starten zu können“. Die Ziele des Gremiums hätten sich nicht verändert.

„Im Koalitionsvertrag haben wir die Berufung des dfih nebst dem Ziel formuliert, die effektive und effiziente Zusammenarbeit weiterzuentwickeln“, sagte Sozial- und Integrationsministerin Heike Hofmann (SPD) laut Mitteilung. Die Einrichtung des Forums sende „ein deutliches Signal der Anerkennung und Wertschätzung an unsere muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger“. Ein gemeinsames Ziel sei auch, durch die Arbeit des Gremiums Vorurteile gegen den Islam abzubauen.

Die „intensivere Einbindung der muslimischen Community in die Integrationspolitik des Landes Hessen“ bezeichnete das Sozialministerium als übergeordnetes Ziel. „Auch die Verbesserung des Informationsstands von Menschen muslimischen Glaubens über staatliches Handeln ist ein Aspekt des künftig regelmäßig stattfindenden Austauschs, der insgesamt aber offen gestaltet sein und deshalb auch zunächst ohne konkrete Themenvorgaben auskommen soll“, heißt es.