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Diakonie sammelt Spenden für Begräbnis des getöteten Obdachlosen

Nach dem mutmaßlichen Mord an einem Obdachlosen in Darmstadt sammelt das Diakonische Werk Darmstadt- Dieburg Spenden, um dem Opfer eine würdige Grabstätte zu ermöglichen. „Wir wollen dem Opfer einen Namen geben und zeigen, dass dieser Mensch gelebt hat und gestorben ist“, sagte Nicole Frölich von der Bereichsleitung der Wohnungsnotfallhilfe beim Diakonischen Werk am Dienstag dem Hessischen Rundfunk. „Wir wollen auch darauf hinweisen, wie ungeschützt wohnungslose Menschen ein Leben im öffentlichen Raum führen müssen.“

Für verstorbene Obdachlose bezahlt in der Regel die Kommune die Beerdigung. Das Grab bleibe bei so einer Sozialbestattung allerdings anonym. Wie genau die Beerdigung vonstatten gehen kann, ist den Angaben zufolge noch unklar. Die Diakonie müsse sich zunächst mit der Stadt und dem Bestattungsunternehmen abstimmen und abwarten, ob sich noch Angehörige des Getöteten melden.

In der Nacht zum Mittwoch vergangener Woche hatte ein 15-Jähriger den obdachlosen Mann auf dem Darmstädter Luisenplatz mutmaßlich angegriffen und schwer verletzt. Zuvor soll er den Mann gemeinsam mit seinem 18-jährigen Bruder beraubt haben. Am Donnerstag sei der Obdachlose im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei mit.