Die Diakonie in Niedersachsen fordert eine verlässliche und auskömmliche Refinanzierung von digitalen Innovationen in der Pflege. Bund und Länder müssten die Träger von Pflegeeinrichtungen etwa mit mehr Geld für zusätzliche IT-Personalstellen unterstützen, sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke am Dienstag beim Innovationsforum Pflege der Diakonie und des Niedersächsischen Evangelischen Verbands für Altenhilfe und Pflege (NEVAP). „Nur so können sich die Pflegeeinrichtungen zukunftsfähig aufstellen.“
Digitale Tools seien ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Pflegequalität, betonte NEVAP-Geschäftsführer Frank Pipenbrink. Ein Beispiel dafür sei der Radar- und KI-gestützte Betreuungsroboter „Bearcover“. Er überprüfe Patienten, ohne deren Zimmer zu betreten, und könne im Notfall unmittelbar Pflegekräfte benachrichtigen. Das sei vor allem bei der Pflege von Hochrisikopatienten hilfreich.
Digitale Innovationen entlasteten nicht nur die Pflegekräfte in ihrer täglichen Arbeit, sondern machten den Pflegeberuf für junge Menschen auch attraktiver, sagte Nadine Grages, Pflegereferentin bei der Diakonie in Niedersachsen und Organisatorin des Innovationsforums. Zahlreiche Firmen hätten weitere Neuerungen wie etwa eine App für die Pflegedokumentation per Spracheingabe oder ein Exoskelett zur Unterstützung bei körperlich anstrengender Arbeit präsentiert.