Artikel teilen:

Diakonie: Flüchtlingshelfer brauchen mehr Anerkennung

Berlin/Gütersloh – Die Diakonie Deutschland fordert mehr Wertschätzung für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsbetreuung. Sie leisteten einen unschätzbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Klima und beeinflussten positiv die öffentliche Diskussion, teilte der Dachverband in Berlin mit. „Dies sollte öffentlich gewürdigt, aber auch mit der notwendigen materiellen Ausstattung der professionellen und ehrenamtlichen Hilfestrukturen gefördert werden“, unterstrich der Dachverband. Nur so lasse sich das großartige freiwillige Engagement erhalten und weiter ausbauen.
Einige Kommunen arbeiteten gut mit zivilgesellschaftlichen Akteuren wie der Wohlfahrtspflege und Flüchtlingsinitiativen zusammen. Andernorts würden hingegen freiwillig Engagierte alleingelassen und seien gezwungen, nicht erfüllte Aufgaben der Kommunen zu übernehmen.
Der evangelische Wohlfahrtsverband begrüßte im Grundsatz Einrichtung und Ausbau zentraler Koordinierungsstellen, wie es eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung vorschlägt. Zugleich mahnte der Verband, Ehrenamt brauche hauptamtliche Unterstützung und dürfe nicht als Lückenbüßer genutzt werden. Die Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen ist laut der Bertelsmann-Studie nach wie vor groß. Damit die Hilfe langfristig effektiv bleibt, empfehlen die Autoren eine bessere Verzahnung von bürgerschaftlicher und hauptamtlicher Hilfe sowie mehr Unterstützung von den Kommunen. epd