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DGB und Kirche: Starker Sozialstaat schützt vor Extremismus

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bayern und die bayerische Landeskirche warnen vor einer Schwächung des Sozialstaats. „Wer Demokratie will, darf nicht die Sozialleistungen herunterschrauben“, sagte der DGB-Vorsitzende Matthias Stiedl in einer gemeinsamen Mitteilung von DGB und evangelischer Landeskirche am Dienstag. Nur ein starker Sozialstaat sorge für sozialen Zusammenhalt und verhindere, dass Menschen in die Fänge extremistischer Ideologien gerieten. Soziale Sicherheit und Chancengleichheit seien „das beste Mittel gegen Hass und Ausgrenzung“, betonte Stiedl.

Landesbischof Christian Kopp warnte vor einer „Vereinnahmung und Missdeutung christlicher Werte und Traditionen durch die extreme Rechte“. Es gelte, wachsam gegenüber den Versuchen zu bleiben, „wieder eine völkische Religion zu begründen“. Die evangelische Kirche in Bayern und die Diakonie als sozialer Dienst der Kirche setzten sich für gleichwertige Lebensbedingungen aller Menschen ein, sagte Kopp. Der Sozialstaat müsse leistungsfähig und verlässlich bleiben, denn der soziale Frieden sei eine wichtige Voraussetzung der Demokratie. (00/1945/25.06.2024)