Die Bundesregierung will trotz des Militärputschs im westafrikanischen Niger die humanitäre Hilfe für das Land fortsetzen. Die unmittelbare Versorgung der Ärmsten der Armen mit Nahrungsmitteln werde über das Auswärtige Amt und in Zusammenarbeit mit internationalen Hilfsorganisationen weitergeführt, sagte der Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Jochen Flasbarth (SPD), im RBB-Inforadio: „Wir dürfen die Menschen nicht allein lassen. Aber wir können es dann nicht mehr über die Regierung machen“, sagte Flasbarth.
Gestoppt sei dagegen die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Sahel-Staat, etwa in der Landwirtschaft. Dies gehe im Moment nicht, sagte Flasbarth: „Wir können kein Geld überweisen an eine Regierung, die in der Hand von Putschisten ist.“ Dieser Schritt erfolge in Übereinstimmung mit der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas. Demnach sei der größte Engpass der Putschisten derzeit der Zugang zu Bargeld. Deshalb sei es richtig, dass die Gelder eingefroren sind.