Die Aufgabe des Militärarchivs der Bundesrepublik Deutschlands ist es, das militärische und sicherheitspolitische Handeln und Planen deutscher staatlicher Stellen zu dokumentieren. Das Archiv sichert und lagert die entsprechenden Akten und Dokumente und macht sie für interessierte Bürger und Wissenschaftler nutzbar.
Zu den Archivbeständen gehören Dokumente zu Kaiserreich, Erstem Weltkrieg, Weimarer Republik und NS-Zeit. Archiviert sind die Aktivitäten der Bundeswehr seit ihrer Gründung vor genau 70 Jahren. Nach dem Ende der DDR kamen auch die noch erhaltenen Unterlagen der Nationalen Volksarmee und der DDR-Grenztruppen ins Deutsche Militärarchiv.
Laut dem Bundesarchivgesetz sind alle staatlichen Behörden und Stellen verpflichtet, ihre Akten dem Bundesarchiv anzubieten. Dazu gehört auch der militärische und sicherheitspolitische Bereich. Archivexperten gewichten und wählen aus, was erhalten bleiben soll.
Die im Militärarchiv erfassten Unterlagen sind zumeist Texte, also vor allem Akten. Hinzu kommen Fotografien, Kartenmaterial und digitale Dokumente. Inzwischen liefern die Behörden kaum noch Papier, sondern vor allem digitale Daten an das Archiv.
Der Standort des Militärarchivs ist Freiburg, im Archiv arbeiten etwa 70 Personen. Hier sind in Lagerhallen mehr als 50 Kilometer lange Regalreihen und Aktenschränke aufgebaut.
Seit mehreren Jahren intensiviert das Archiv seine Anstrengungen, historisch bedeutsame Dokumente zu digitalisieren und damit leichter zugänglich zu machen. Ziel ist es dabei auch, durch den Verfall des Papiers gefährdete Dokumente dauerhaft digital zu erhalten.
Allein im Jahr 2024 scannten die Freiburger Archivmitarbeiterinnen etwa 15.000 Akten mit 4,6 Millionen Seiten – das entspricht 40 Europaletten voller Archivkisten und Aktenordner. Alle digitalisierten Dokumente werden in doppelter Ausführung auf zwei verschiedenen Medien gespeichert, die in Rechenzentren in Berlin und Koblenz abgelegt sind. Als Speichermedien dienen Festplatten und Speicherbänder.