Die Deutsche Seemannsmission mit ihrer internationalen Zentrale in Hamburg gehört zu den ältesten Arbeitszweigen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit mehr als 125 Jahren leistet die Organisation mit Bordbesuchen auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen auf mehreren Kontinenten Seelsorge, mentale Unterstützung und Sozialarbeit für Seeleute aus aller Welt.
Die Arbeit geschieht unabhängig von Herkunft und Religion der Schiffsbesatzungen und wird finanziert aus öffentlichen Mitteln, kirchlichen Zuschüssen sowie Spenden. Ihre Wurzeln hat sie im diakonischen „Komitee für kirchliche Versorgung im Ausland“, das am 29. September 1886 gegründet wurde. Heute setzen sich weltweit Hunderte Haupt- und Ehrenamtliche ein, um etwa mit Freizeitangeboten außerhalb der Bordroutine der Vereinsamung und Entfremdung in den zunehmend multinationalen Besatzungen entgegenzuwirken.
Sie arbeiten eng mit anderen christlichen Seemannsmissionen und Organisationen wie der Internationalen Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF zusammen. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, die Lebens- und Arbeitsverhältnisse an Bord zu verbessern. Dafür unterhält die Deutsche Seemannsmission im Ausland ein Netz von 17 Stationen. In Deutschland gibt es 16 Standorte, die von eigenständigen Inlandsvereinen getragen werden.