Jeder Deutsche hat im vergangenen Jahr im Schnitt 249 Eier verzehrt. Das ist ein Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs um 10 Eier pro Person im Vergleich zum Vorjahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilte. Neben dem Verzehr von Frischeiern zählt zum Verbrauch auch der von verarbeiteten Eiern in Produkten wie Nudeln, Gebäck und Mayonnaise. Der bundesweite Verbrauch wuchs damit um 4 Prozent auf rund 20,8 Milliarden Eier.
Wie die BLE weiter mitteilte, stieg die Zahl der Legehennen in Deutschland im vergangenen Jahr um etwa eine Million auf 51,4 Millionen Tiere. Mit einer Legeleistung von im Schnitt 295 je Henne wurden 15,2 Milliarden Eier produziert, 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit konnte laut Bundesanstalt der Eierbedarf hierzulande im vergangenen Jahr zu über 72 Prozent aus der heimischen Produktion gedeckt werden. Die restlichen Eier seien importiert worden, hauptsächlich aus den Niederlanden (76 Prozent), gefolgt von Polen (13 Prozent) und Belgien (3 Prozent).
Deutschland deckt 72 Prozent seines Eierbedarfs selbst
Die Zahlen unterscheiden sich dabei leicht von denen, die das Statistische Bundesamt am vergangenen Freitag mitgeteilt hatte. Demnach hatten im vergangenen Jahr 45,3 Millionen Legehennen rund 13,7 Milliarden Eier gelegt. Die Differenz ergibt sich nach Angaben der BLE aus einer zusätzlichen Schätzung der Bundesanstalt für alle Betriebe im Land mit unter 3.000 Haltungsplätzen; diese wurden vom Statistikamt nicht erfasst.
Bedarf zu Ostern gesichert
Zu Ostern sei zwar mit einer höheren Nachfrage zu rechnen, die sich durch die Eierknappheit insbesondere in den USA und Großbritannien verschärfen könnte. Diese sollte der Einzelhandel aber bedienen können – mit Einschränkungen. “Knapp werden könnte vor Ostern die Verfügbarkeit besonders bei den preisgünstigen Einstiegssegmenten der jeweiligen Haltungsformen”, so der Leiter des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft, Josef Goos. “Das ist aber jedes ahr vor Ostern so, und die Regale werden anschließend zeitnah wieder gefüllt sein.”