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Deutliche Zunahme von Brustkrebs in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sind in den vergangenen Jahren deutlich mehr Frauen an Brustkrebs erkrankt. Wie die Kaufmännische Krankenkasse KKH am Dienstag in Hannover mitteilte, nahm die Zahl der wegen Brustkrebs behandelten Frauen zwischen 2013 und 2023 fast um die Hälfte zu. Damit liege Sachsen-Anhalt auf Platz zwei im Bundesländer-Vergleich und deutlich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt.

Im Bundesgebiet nahm die Zahl der Behandlungen demnach im gleichen Zeitraum um ein Drittel zu. Die höchste Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren verzeichnet den Angaben zufolge Sachsen mit einem Plus von über 50 Prozent. Am geringsten war der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern mit rund zehn Prozent.

Auslöser für Brustkrebs können demnach das Alter oder eine genetische Veranlagung sein, etwa bei familiärer Vorbelastung. Nicht alle Faktoren seien daher beeinflussbar, sagte Aurelia Tegtmeyer, Ärztin bei der KKH. Eine gesunde Lebensführung könne aber dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung zu senken. Dazu zählten etwa eine gesunde Ernährung oder der Verzicht aufs Rauchen.

Tegtmeyer rät zudem zu einem achtsamen Umgang mit dem eigenen Körper. „Wird Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt, ist er meistens gut behandelbar und die Aussicht auf Heilung am größten“, betonte die Ärztin.

Gesetzlich versicherte Frauen könnten zudem zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre eine Mammografie, also eine Röntgenuntersuchung der Brust, durchführen lassen. Frauen ab 30 Jahren hätten zudem einen gesetzlichen Anspruch auf ein Abtasten von Brust und Lymphknoten durch Gynäkologen, hieß es.