Die linke Zeitschrift „konkret“ braucht innerhalb der nächsten zehn Wochen insgesamt 2.000 neue Abonnenten, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Ursache dafür seien gestiegene Kosten und ein Rückgang im Verkauf, sagte „konkret“-Geschäftsführerin Friederike Gremliza dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Hamburg.
Diese Probleme hätten sämtliche Medien, bei „konkret“ komme aber „die klassische linke Spalterei in Krisensituationen – Corona, Ukraine-Krieg, der Konflikt in Gaza“ hinzu, sagte Gremliza. Das Blatt mit aktuell noch 11.000 Abonnenten habe im vergangenen Jahr insgesamt 1.000 Abos verloren. Nun gehe es mithilfe einer Rettungsaktion darum, neue Abonnenten zu gewinnen, zudem könnten Geschenk- und Solidaritätsabos abgeschlossen werden.
Laut Spendenaufruf des Blatts haben sich die Preise für Post um 15 Prozent, die für Papier um 100 Prozent und die für den Vertrieb um 10 Prozent erhöht. Hinzu kämen inflationsbedingte Preiserhöhungen von 17 Prozent. 2.000 neue Abonnenten würden benötigt, um den Preissteigerungen begegnen zu können und um die Redaktion um eine neue Mitarbeiterin oder einen neuen Mitarbeiter zu erweitern.
Eigenen Angaben zufolge ist die monatlich erscheinende Zeitschrift in ihrem aktuellen Verlag seit 1974 erhältlich, nachdem der alte Verlag ein Jahr zuvor in Konkurs gegangen war.